VHB-Projekt Filmdidaktik und Filmästhetik
VHB-Projekt Filmdidaktik und Filmästhetik
Demoversion, die erste Einblicke gewährt
Die Lernumgebung macht mit der Theorie und Praxis von Filmen im Deutschunterricht vertraut. Dabei werden filmdidaktische und filmästhetische Fragestellungen in komplementärer Weise aufeinander bezogen. Die besonderen filmdidaktischen Potentiale des Computers als Symmedium werden in den Teilmodulen in spezifischer Weise genutzt.
Die ersten beiden Module entfalten Grundlagen des Themenkomplexes. Teilmodul 1 (Der Film als Gegenstand und Medium in den Lernbereichen des Deutschunterrichts) hat eine curriculare und deutschdidaktische Einordnung des Themas zum Gegenstand. Damit werden Grundlinien moderner Filmdidaktik ins Blickfeld gehoben. In Teilmodul 2 (Filmanalytische Grundlagen) werden die Nutzer(innen) mit dem breiten Spektrum formaler Besonderheiten und Gestaltungsmittel von Filmen vertraut gemacht. Diese werden theoretisch beschrieben und in ihren potentiellen unterrichtlichen Anwendungsmöglichkeiten veranschaulicht.
Verschiedene idealtypische Zugangsweisen und übergeordnete filmdidaktische Fragestellungen im Zusammenhang mit Filmen im Deutschunterricht stellen die beiden nachfolgenden Teilmodule in Theorie und Praxis vor. Die Möglichkeiten einer formalen Betrachtungsweise von Filmen führt Teilmodul 3 am Beispiel von Serien bzw. Blockbustern vor Augen. Auf diese Weise werden die Studierenden exemplarisch mit filmischen Genres und Erzählweisen und ihren didaktischen Implikationen vertraut gemacht. Eine andere prinzipielle filmdidaktische Option rückt in Teilmodul 4 in den Fokus. Hatte Teilmodul 3 formale Zugangsweisen aufgezeigt, erschließen sich nun motivgeschichtliche bzw. thematische Möglichkeiten der Behandlung von Filmen im Deutschunterricht. Das gewählte Beispiel, der Faust-Stoff, macht mit einem besonderen thematischen Gegenstand vertraut, weil Faust auf der einen Seite Gegenstand sehr unterschiedlicher filmischer Adaptationen geworden ist und sich auf der anderen Seite zwei audiovisuelle Grundtypen aufzeigen lassen: die Verfilmung und die filmische Aufzeichnung von Inszenierungen.
Filmdidaktische Musterbeispiele in Theorie und Praxis rücken im dritten Block der Lernumgebung in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Ziel war es bei ihrer Gestaltung, für jede Schulstufe – Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II – jeweils ein konkretes Beispiel vorzustellen. In Teilmodul 5 wird mit „Hodder rettet die Welt“ ein für die Grundschule gut geeigneter Film sachanalytisch untersucht und in seinen didaktisch-methodischen Potentialen hinterfragt. Die vielfältigen unterrichtspraktischen Anregungen veranschaulichen die zahlreichen Möglichkeiten einer fachspezifischen Behandlung dieses Kinderfilms. Für die Sekundarstufe I ist in Teilmodul 6 mit Lyrikverfilmungen ein spezielles Sujet gewählt worden. Tatsächlich erschließen sich mit Poem und anderen professionellen und nicht-professionellen Formaten neue Wege zur Behandlung von Lyrik im Deutschunterricht, mit denen Literatur- und Filmdidaktik in eine sehr fruchtbare Verbindung eintreten. Die unterrichtliche Behandlung einer klassischen Literaturverfilmung wird in Teilmodul 7 mit dem „Vorleser“ in exemplarischer Weise vorgestellt. Dabei werden analytische und produktive Zugänge in spezifischer Weise filmdidaktisch miteinander verknüpft und für vertiefte Lernprozesse fruchtbar gemacht.
Folgende Ziele sind mit dem Online-Angebot verbunden:
- Einführung in die Grundlagen der Sprach-, Literatur- und Mediendidaktik Deutsch
- Bewusstwerdung der medialen Veränderungen der Gegenstände und Ziele von Deutschunterricht und Deutschdidaktik
- Reflexion der medial veränderten Lernvoraussetzungen – und möglichkeiten von Schüler(inne)n im Fach Deutsch
- Vermittlung eines medienadäquaten Einblicks in das Lehren und Lernen mit neuen Medien in Deutschdidaktik und Deutschunterricht
- Erwerb und Erprobung theoretischer Kenntnisse, didaktischer Kompetenzen und praktischer Fertigkeiten als angehende(r) Deutschlehrer(in)
Das Seminar beruht auf einer Angleichung von Lehrinhalt, Lehrform und zu vermittelnder Lehrkompetenz. Das bedeutet, dass die didaktisch-methodischen Lerninhalte nicht nur theoretisch dargestellt werden, sondern dass die Lehrform in Übereinstimmung mit den vermittelten didaktischen Inhalten gestaltet ist. In diesem Sinne wird den Teilnehmer(inne)n ein eigenaktiver, selbstgesteuerter und handelnd-entdeckender Zugang zu den didaktischen Lerninhalten ermöglicht. Lernaufgaben bestehen aus der Bearbeitung von Problemszenarien aus dem thematischen Umfeld der einzelnen Teilmodule.