Tabea Kretschmann

Dr. Tabea Kretschmann, Akad. Oberrätin

Akad. Oberrätin

Department Fachdidaktiken
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Raum: Raum 1.130
Regensburger Str. 160
90478 Nürnberg

Vita

Studium

– Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Italienisch an der FAU Erlangen-Nürnberg und der University of Cambridge/UK

  • MPhil in Historical Studies
  • Erstes Bayerisches Staatsexamen für Lehramt am Gymnasium in Deutsch, Geschichte und Italienisch

– Literaturwissenschaftlich-komparatistische Dissertation (assoziiert am Schwerpunkt „Wissenschaft & Kunst“ der Paris-Lodron-Universität Salzburg sowie dem Mozarteum Salzburg)

  • Dissertation: „Höllenmaschine / Wunschapparat“ – Analysen ausgewählter Neubearbeitungen von Dantes Divina Commedia (transcript Verlag, 2012)
  • Promotion [Abschluss: mit Auszeichnung]
  • Preis der Deutschen Dante-Gesellschaft

Referendariat

  • Referendariat und Zweites Bayerisches Staatsexamen für Lehramt am Gymnasium

Schuldienst und Unterrichtserfahrungen

u.a.

  • Nebenberuflicher Deutschunterricht
  • Kurs- und Akademieleitungen für besonders begabte deutsche Oberstufenschüler (Deutsche SchülerAkademie)
  • Fremdsprachenassistenz Deutsch am Liceo Classico di La Maddalena, Sardinien (Pädagogischer Austauschdienst der EU/LINGUA C-Programm)

Universität

u.a.

  • Seit 2014: Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, FAU Erlangen-Nürnberg
  • Lehraufträge für Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen, Universität Mainz; für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, FAU Erlangen-Nürnberg
  • Forschungsassistentin im Projekt KZ memoria scripta, Universität Salzburg

Gremien

u.a.

  • Stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises der Deutschdidaktik an bayerischen Universitäten / ADBU (Turnus 2018-2020)
  • Wissenschaftliche Beratung für das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (Lehrpläne, Unterrichtsmaterial)

Außeruniversitäre Berufserfahrungen

u.a.

  • Internationales Projektmanagement
  • Tätigkeit in einer Unternehmensberatung / Schwerpunkt Talentmanagement

Publikationen

Bücher

2021

2012

Beiträge in Fachzeitschriften

2022

2021

2019

2018

2015

2011

Beiträge in Sammelwerken

2021

2019

2018

2016

  • :
    George Orwell: Farm der Tiere
    In: Erzählende Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht. Texte – Didaktik – Methodik., Stuttgart: UTB GmbH, , S. 291 - 294
    ISBN: 978-3825286538
  • :
    Morton Rhue: Die Welle
    In: Erzählende Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht. Texte – Didaktik – Methodik., Stuttgart: UTB GmbH, , S. 338 - 342
  • :
    Raquel J. Palacio: Wunder
    In: Erzählende Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht. Texte – Didaktik – Methodik., Stuttgart: UTB GmbH, , S. 299 - 302
    ISBN: 978-3825286538

2014

2013

2010

2007

2006

2004

Sonstige

2023

2022

2020

2019

2016

Online-Publikationen / Publikationen im Druck

Kretschmann, Tabea: „Fachspezifische demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht: Ein Kurzüberblick“, Online-Publikation/Download siehe: Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 21.02.2023.

Kretschmann, Tabea: „Der Beutelsbacher Konsens als Teil des Professionswissens von Deutsch-Lehrkräften“, Online-Publikation/Download siehe Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 16.01.2023.

Kretschmann, Tabea: „Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Lehrplan 21 Lektürevorschläge mit Bezug zu Grundrechten der Schweizerischen Bundesverfassung (Deutschunterricht Primar und Sekundarstufe) [Stand Mai 2022]“, Online-Publikation/Download siehe Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 21.05.2022.

Kretschmann, Tabea: „Demokratische Grundwertebildung: Erhebung des Vorwissens von Lehramtsstudierenden Deutsch zu Grundrechten des Grundgesetzes, Potenzialen des Deutschunterrichts und Bestimmungen des Beutelsbacher Konsenses“, Online-Publikation/Download siehe Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 29.03.2022 / aktualisierte Fassung vom 18.05.2022.

Kretschmann, Tabea: „Ein fachspezifisches Modell ethischer Kompetenz für den Deutschunterricht“ und „Recht, Unrecht, Gerechtigkeit? – Anwendung eines fachspezifischen Modells ethischer Kompetenz für den Deutschunterricht im Kontext der Behandlung von Agatha Christies Mord im Orientexpress“, Online-Publikation/Download siehe Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 28.03.2022.

Kretschmann, Tabea: „Auswahlliste: Lektüren mit Bezug zu Grundrechten des Grundgesetzes (Deutschunterricht Primar- und Sekundarstufe) [Stand: März 2022]“, Online-Publikation/Download siehe Wissenschaftsblog des Lehrstuhls, Eintrag vom 20.03.2022. [Siehe auch Online-Seite des ISB „Politische und Interkulturelle Bildung“: https://www.lesen.bayern.de/politisch-interkulturell/]

Kretschmann, Tabea: Emotionale und kognitive Stimulierung durch narrative Texte: Ein empirischer Beitrag zur fachspezifischen demokratischen Grundwertebildung im Deutschunterricht [Monographie; i. Vb.]

Projekte

 

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte:

u.a.

  • Fachspezifische demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht (Schwerpunkt: Literatur und andere mediale Texte)
  • Ethische Bildung im Deutschunterricht (Schwerpunkt: Literatur und andere mediale Texte)
  • Empirische Forschung zu textlich evozierten Emotionen und deren Effekte auf Reflexionsprozesse
  • Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur, auch im Medienverbund
  • Klassikerrezeption in verschiedenen Medien, inkl. Einsatzmöglichkeiten im symmedialen Unterricht

 

Mitarbeit in empirischen Forschungsprojekten des Lehrstuhls

 

Forschungsprojekte: Demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht

Gemäß der Bestimmungen in den KMK Bildungsstandards für Lehrerbildung, im KMK Beschluss Demokratie als Ziel, Gegenstand und Praxis historisch-politischer Bildung und Erziehung in der Schule (2018), in Landesverfassungen (z.B. Art. 131 (3) BayVerf) und weiteren gesetzlichen Bestimmungen (z.B. Art. 7 (1) BayIntG), Lehrerdienstordnungen (z.B. BayLDO §2) sowie Lehrplänen ist die demokratische Grundwertebildung ein zentrales Anliegen schulischer Bildung. Die demokratische Grundwertebildung zielt auf eine an den Grundrechten des Grundgesetzes (Achtung der Menschenwürde, Diskriminierungsverbot, Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter u.a.m.) ausgerichtete Wertebildung, die entsprechende Reflexions-, Urteils- und Handlungskompetenzen einschließt. Sie soll in allen Schularten, Jahrgangsstufen und Fächern sowie im Schulleben realisiert werden. Ähnliche Vorgaben finden sich auch in den curricularen Bestimmungen weiterer europäischer Länder.

Dem Deutschunterricht werden besonders große fachspezifische Potenziale für eine demokratische Grundwertebildung zugesprochen, wie u.a. der Lehrplan Deutsch für Gymnasium verdeutlicht:

„Es ist ein Ziel des Deutschunterrichts am Gymnasium, die Schülerinnen und Schülern dabei zu unterstützen, sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln, die für sich und andere Verantwortung übernehmen. Besonders im Umgang mit literarischen Texten begegnen die Schülerinnen und Schüler exemplarischen ethisch-moralischen Fragestellungen. Sie hinterfragen Handlungsmotive und überprüfen, welche Konsequenzen sich aus bestimmten Verhaltensweisen für den Einzelnen und die Gemeinschaft ergeben. So verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass Werte wie Ehrlichkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft das Fundament menschlichen Miteinanders sind, und richten ihr Handeln nach einem demokratisch verorteten Wertekanon aus.“ [Herv. TK; https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/textabsatz/59121]

Die Forschungsarbeiten zur demokratischen Grundwertebildung umfassen die fachspezifische Theoriebildung ebenso wie die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und empirische Erhebungen zu den Effekten einer fachspezifischen Grundwertebildung im Deutschunterricht.

In Aufsätzen und einer Monographie [1] wurden die theoretischen Grundlagen sowie exemplarische Unterrichtsmaterialien für eine fachspezifische demokratische Grundwertebildung vorgestellt, die integrativ im Kontext der Arbeit mit verschiedenen Gegenständen (z.B. literarischen Texten, Sachtexten, Filmen) und zu verschiedenen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts geleistet wird.

In empirischen Erhebungen mit qualitativen und quantitativen Anteilen wurden insbesondere die Zusammenhänge von emotionaler und kognitiver Aktivierung im Zusammenhang der Lektüre von narrativen Texten, die sich auf heute in Deutschland geltende Grundrechte und -werte beziehen lassen, getestet. Hierfür wurden theoretische Ansätze u.a. aus Politikwissenschaft und -didaktik, Literaturwissenschaft und -didaktik sowie Medienwissenschaft und -didaktik genutzt und die am Lehrstuhl im Forschungsprojekt ‚Literarisch stimulierte Emotionalität‘ (LisE, Frederking et al.) entwickelten Forschungsinstrumente weiterentwickelt. Mit den Erhebungen wird auch das im Lehrplan heuristisch formulierte Postulat, dass die Lektüre literarischer Texte zu Einstellungen und Handlungsdispositionen ’nach einem demokratisch verorteten Wertekanon‘ beitragen könne, geprüft. Die theoretischen Grundlagen und Ergebnisse der Erhebungen werden aktuell zur Publikation vorbereitet. [2]

[1] Monographie: Kretschmann, Tabea (2021): Demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht: Theoretische Grundlagen und Konzepte für die Unterrichtspraxis (Sekundarstufe). Baltmannsweiler: Schneider. [Inhaltsverzeichnis: Kretschmann-Gliederung_final]

Aufsätze: siehe Publikationsverzeichnis

[2] Monographie: Kretschmann, Tabea: Emotionale und kognitive Stimulierung durch narrative Texte: Ein empirischer Beitrag zur fachspezifischen demokratischen Grundwertebildung im Deutschunterricht [i. Vb.]

Aufsatz: Kretschmann, Tabea; Gölitz, Dietmar (2021): „Emotionale und kognitive Aktivierung durch narrative und faktuale Texte als Ansatzpunkt für demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht“. In: Michaela Gläser-Zikuda, Florian Hoffmann, Volker Frederking (Hrsg.): Emotionen im Unterricht. Psychologische, pädagogische und fachdidaktische Perspektiven. Kohlhammer. [im Druck]

 

Schulprojekt: „Wir feiern Bayern – 200 Jahre bayerische Verfassung, 100 Jahre Freistaat Bayern“

  • Laufzeit: Juli 2017-Juli 2018
  • Drittmittel: gefördert durch die Bayerische Staatskanzlei
  • Inhaltliche Projektleitung: Dr. Tabea Kretschmann (FAU); Organisatorische Projektleitung: Ltd. RSchD Michael Waidhauser (Regierung von Oberbayern)

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der bayerischen Verfassung wurde in Schul- bzw. Unterrichtsprojekten an insgesamt neun verschiedenen oberbayerischen Sekundarschulen (Förder-, Mittel-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien) zu ausgewählten ‚Verfassungswerten‘ gearbeitet. Bei Verfassungswerten handelt es sich um Wertvorstellungen, die Verfassungsnormen – hier der Bayerischen Verfassung – zugrunde liegen. Die für das Projekt ausgewählten Verfassungsartikel mit den korrespondierenden Wertvorstellungen entsprachen überwiegend, aber nicht ausschließlich, Grundrechten und -werten der Art. 1 bis 19 des Grundgesetzes.

Verfassungsnormen und -werte wie die Achtung der Menschenwürde (Art. 100 BayVerf), Glaubens- und Gewissensfreiheit (Art. 107 BayVerf), Meinungsfreiheit (Art. 110 BayVerf), Gleichberechtigung der Geschlechter (Art. 118 BayVerf), Diskriminierungsverbot von Menschen mit Behinderungen (Art. 118a BayVerf), „Liebe zur bayerischen Heimat“ als zentralem Bildungsziel (Art. 131 BayVerf) u.a.m. wurden sowohl im Fachunterricht – insbesondere dem Sozialkunde-, Deutsch- und DaZ-Unterricht – als auch in fächerübergreifenden Projekten in Regelklassen, Integrationsklassen und Arbeitsgemeinschaften bearbeitet. Ziel war es, die Bedeutung der Normen und Werte zu erschließen und mit den Ergebnissen der Projektarbeit auch für andere zugänglich zu machen.

Es wurden u.a. in Regelklassen Sozialkunde an einer Berufsschule mit Online-Programmen Comics zu Verfassungswerten erstellt, die dann im DaZ-Unterricht in Berufsintegrationsklassen eingesetzt wurden, um mit SchülerInnen mit Fluchthintergrund in Deutschland geltende Grundwerte zu besprechen. Ebenfalls in Berufsintegrationsklassen wurden im DaZ-Unterricht mit einer professionellen Poetry Slammerin Texte zu zentralen Verfassungswerten sowie mithilfe eines Schauspielers ein Theaterstück zu Verfassungswerten entwickelt. Eine gymnasiale Deutschklasse der zehnten Jahrgangsstufe las in Kleingruppen verschiedene Lektüren, die dazu anregten, über Verfassungswerte nachzudenken; die Lektüren wurden präsentiert und Rezensionen zu den Büchern in der Schülerzeitung veröffentlicht (z.B. George Orwells 1984: Demokratie, Meinungsfreiheit; Jane Austens Stolz und Vorurteil: Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Édouard Louis‘ Das Ende von Eddy: Recht auf Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, Diskriminierungsverbot). Die AG Schülerzeitung eines Gymnasiums erstellte eine Sonderausgabe, die sich Verfassungswerten widmete. Eine Oberstufenklasse übertrug ausgewählte Szenen von Goethes Faust in Mundart und inszenierte diese.

Die Ergebnisse des Projekts wurden bei einer öffentlichen Abschlussveranstaltung unter Beteiligung der Schulaufsicht und VertreterInnen der Landespolitik präsentiert.

  • Publikation: Kretschmann, Tabea (2018): „‚Wir feiern Bayern‘: 200 Jahre bayerische Verfassung – Schulprojekte und Unterrichtssequenzen zu Verfassungswerten“. In: SchulVerwaltung Bayern, 5, 164 – 168.

 

Entwicklungsprojekt: Online-Seminare für die Virtuelle Hochschule Bayern (VHB): „Ethische Bildung im Deutschunterricht“

  • Kooperation der Lehrstühle für Deutschdidaktik an der FAU Erlangen-Nürnberg (Hauptantragsteller), LMU München und Universität Passau
  • Laufzeit: Erarbeitungsphase 01.01.2018 – 28.02.2019; Kursangebot: ab 01.03.2019 für voraussichtlich fünf Jahre
  • Drittmittel: gefördert durch die VHB (https://www.vhb.org/)
  • 2 Kurse: a) Grund-, Mittel-, Berufsschulen; b) Realschulen und Gymnasien
  • Projektaufgaben: Konzeption und Entwicklung der Kursstruktur sowie verschiedener Online-Module

Abstract:

Die Bedeutung des thematischen Schwerpunktes ‚Ethische Bildung im Deutschunterricht‘ ist sehr aktuell angesichts von Orientierungs-, Sinn- und Wertekrisen, die zunehmend auch und gerade bei Heranwachsenden in einer mehr und mehr plural strukturierten und unüberschaubar werdenden Welt zu beobachten sind.

Vor diesem Hintergrund hat der neue LehrplanPLUS ethische Bildung bzw. Werteorientierung zu einem zentralen Bildungsziel im Deutschunterricht gemacht. Für den Deutschunterricht im Gymnasium heißt es beispielsweise unter der Rubrik ‚Werteerziehung‘ im Fachprofil: „Es ist ein Ziel des Deutschunterrichts am Gymnasium, die Schülerinnen und Schülern dabei zu unterstützen, sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln, die für sich und andere Verantwortung übernehmen. Besonders im Umgang mit literarischen Texten begegnen die Schülerinnen und Schüler exemplarischen ethisch-moralischen Fragestellungen. Sie hinterfragen Handlungsmotive und überprüfen, welche Konsequenzen sich aus bestimmten Verhaltensweisen für den Einzelnen und die Gemeinschaft ergeben. So verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass Werte wie Ehrlichkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft das Fundament menschlichen Miteinanders sind, und richten ihr Handeln nach einem demokratisch verorteten Wertekanon aus.“ Diese Zielperspektiven und Aufgabenbeschreibungen sind im LehrplanPLUS erstmals mit dieser Betonung formuliert bzw. ausdifferenziert worden. Damit wird den neuen ethischen Herausforderungen Rechnung getragen, die sich in pädagogischen Handlungsfeldern vor dem Hintergrund veränderter Zeitsignaturen ergeben. Gerade der Deutschunterricht bietet dabei besondere Chancen, um Kindern und Jugendlichen beim Aufbau eines ethisch reflektierten Selbst- und Weltverhältnisses zu unterstützen. Darauf müssen angehende DeutschlehrerInnen vorbereitet sein.

Das VHB-Online-Seminar „Ethische Bildung im Deutschunterricht“ macht hierfür ein innovatives und zeitlich flexibel nutzbares Angebot für die Lehramtsstudierenden des Faches Deutsch. Da bei den neuen ethischen Problemstellungen mediale Fragen eine zentrale Rolle spielen, ergibt sich durch das digitale Lehr-Lern-Angebot eine besondere Koinzidenz von Lehrinhalt und Lehrform. Auf diese Weise werden jene Kompetenzen fachspezifisch und in adäquater medialer Form angebahnt, die auch die Standards für die Zukunftsstrategie der Bayerischen Staatsregierung zum Thema „Digitale Bildung in Schule, Hochschule und Kultur“ betonen: „Bayerische Schülerinnen und Schüler erwerben im Laufe ihrer Schulzeit kontinuierlich und systematisch alle notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen und Einstellungen, die ein eigenständiges sowie ethisch verantwortungsvolles Handeln in einer von Digitalisierung geprägten Lebenswelt ermöglichen.“

Module (Tabea Kretschmann):

  • „Theorie: Fachspezifische Förderung ethischer Kompetenzen im Deutschunterricht als Beitrag zur schulischen Persönlichkeitsbildung
  • „Theorie: Demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht“
  • „Praxis: Förderung ethischer Kompetenzen am Beispiel einer Dilemmadiskussion zu Ian McEwans Roman Kindeswohl (10.-12. Klasse)“
  • „Praxis: Ethisches Reflektieren im Kontext von Diskussionen, Debatten und Erörterungen am Beispiel eines umweltethischen Themas (ab 9. Klasse)“
  • „Praxis: Demokratische Grundwertebildung im Kontext der Epoche der Aufklärung (ab 10. Klasse)“
  • (zusammen mit Marina Goldenstein) „Praxis: Demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht der Primarstufe: Am Beispiel der Arbeit mit dem Kinderbuch Malala – Für die Rechte der Mädchen (ab 2. Klasse)“

 

Kooperation: Online-Seminar für die Virtuelle Hochschule Bayern (VHB): „Was hat das mit mir zu tun? Nationalsozialismus und Holocaust als Themen im Deutschunterricht“

  • Kooperation der Lehrstühle für Deutschdidaktik an der LMU München (Hauptantragsteller) und FAU Erlangen-Nürnberg
  • Laufzeit: Erarbeitungsphase 01.01.2018 – 28.02.2019; Kursangebot: ab 01.03.2019 für voraussichtlich fünf Jahre
  • Drittmittel: gefördert durch die VHB (https://www.vhb.org/)
  • Projektaufgaben: Erstellung des Online-Moduls „Literatur, Holocaust und NS-Verbrechen – Zwischen Authentizität, Faktizität und Fiktionalität“

 

Vorträge und Fortbildungen

Vorträge

Radio- / Fernsehbeiträge / Podcasts

Kontakt

Kontakt

 

Raum: 1.130
E-Mail: tabea.kretschmann@fau.de

Aktueller Hinweis: Bitte kontaktieren Sie mich bei Bedarf per E-Mail; gerne kann dann ein Gesprächstermin (Telefon/Videokonferenz) vereinbart werden.

Telefon: +49 (0)911 5302-95 559
Fax: +49 (0)911 5302-95 714

 


Postanschrift:
Dr. Tabea Kretschmann
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Philosophische Fakultät
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Regensburger Str. 160
D-90478 Nürnberg

Sprechstunden

Sprechstunden

 

Sprechstunde im WiSe 2022/23: dienstags, 11:00-12:00h. Bitte kontaktieren Sie mich für eine Terminvereinbarung vorab per E-Mail. (Für die Besprechung von entstehenden Abschlussarbeiten werden Termine nach Bedarf kurzfristig vereinbart; bitte kontaktieren Sie mich hierfür ebenfalls per E-Mail.)

Sprechstunde in der vorlesungsfreien Zeit: Bitte kontaktieren Sie mich zur Vereinbarung eines Gesprächstermins (Zoom) per E-Mail.