Forschung

Am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wird Deutschdidaktik als fach- und bildungswissenschaftlich verortete Forschungsdisziplin mit intra-, trans- und interdisziplinärer Vernetzung und empirischer Ausrichtung verstanden.

Empirische Forschung in der Fachdidaktik Deutsch

Deutschdidaktik ist die theoriegeleitete und empirisch fundierte Wissenschaft fachspezifischer Bildung im Fach Deutsch. Wesentliche Aufgabenfelder bestehen in der konzeptionellen Erfassung, theoretischen Fundierung und empirischen Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen im Fach Deutsch innerhalb und außerhalb der Schule unter Berücksichtigung literatur-, sprach- und medienwissenschaftlicher Forschungen sowie bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse (Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Soziologie; Geschichte, Kunst, Musik etc.). Dies schließt die fachbezogene Auswahl und Begründung von Inhalten und Methoden des Deutschunterrichts, die für die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schularten und Jahrgangsstufen relevant sind, ebenso mit ein wie die Entwicklung sach- und adressatengerechter Lehr-Lern-Arrangements sowie ihre Evaluation mit dem Ziel der Optimierung.

Darüber hinaus sehen wir die Deutschdidaktik – wie jede andere Fachdidaktik auch – in der Pflicht, praxistaugliche Konzeptionen fachspezifischen unterrichtlichen Handelns zu entwickeln, theoretisch zu begründen, empirisch zu erforschen und anschaulich zu vermitteln. Als zentrale Säule der Lehreraus- und -weiterbildung vermittelt Deutschdidaktik Grundlagen- und Spezialwissen über fachbezogene Lehr-Lern-Prozesse, trägt zur Entwicklung von Diagnosefähigkeit in Bezug auf fachspezifische Kompetenzen und Leistungsstände der Lernenden bei und zeigt Fördermöglichkeiten für unterschiedliche Begabungstypen auf.

Überdies ist es die Aufgabe der Deutschdidaktik, Konzeptionen zu entwickeln und empirisch zu überprüfen, auf deren Grundlage Schüler(innen) im Deutschunterricht – ausgehend von fachlichen Fragen und in Auseinandersetzung mit diesen – Unterstützung bei der Entwicklung eines tragfähigen Selbst- und Weltverständnisses und verantwortungsbewusster Handlungsdispositionen erfahren können. In diesem Sinne zielt Deutschdidaktik nicht nur auf fachspezifische Kompetenzen (Lesekompetenz, literarische Verstehenskompetenz, Textverstehenskompetenz, Rechtschreibkompetenz, Argumentationskompetenz etc.), sondern immer auch auf Bildungsprozesse der Lernenden. Deutschdidaktik hat mit anderen Worten sprachliche, literarische, mediale und ästhetische Bildung in fachlicher Hinsicht zum Ziel.

Projekte

Folgende Forschungsfelder stehen im Zentrum der Arbeiten am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg:

Aktuelle empirische Forschungsprojekte

Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt (DiSo-SGW)

DiSo-SGW zielt auf die forschungsbasierte und evidenzorientierte Weiterentwicklung, Evaluation und Optimierung prototypischer Ansätze zur fachspezifischen, diversitätssensiblen und digitalitätsbezogenen Förderung und Vertiefung des Professionswissens von Lehrkräften in der digitalen Welt mit sprachlichem, gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlichem Fokus. Dies schließt die nachhaltige Implementation der entstehenden innovativen und empirisch überprüften Förderansätze, Lehrkonzepte, Lernumgebungen und Unterrichtsszenarien zum digitalen Lehren und Lernen in das Bildungssystem ein. Basis ist eine auf Verstetigung angelegte Vernetzung und Kooperation von Bildungsforschung, -praxis und -administration. Damit ist eine Verbundstruktur avisiert, die in das „Kompetenzzentrum für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“ des Bundes integriert werden soll. Dabei kann auf umfangreiche Vorarbeiten im Rahmen von QLB, BMBF-, NBR-, DFG- und anderen Drittmittel-Projekten von Universitäten in Bayern und im Bundesgebiet angeknüpft werden. Die hier entstandenen und erfolgreich evaluierten Konzeptionen, Ansätze und Transfer-Strukturen werden in DiSo- SGW zum forschungsbasierten Aufbau und zur Vertiefung allgemeiner und fachbezogener digitaler Kompetenzen, Dispositionen und Haltungen von Lehrkräften genutzt. Im Sinne des DPACK-Ansatzes (Döbeli- Honegger, 2021) wird mit der digitalen Souveränität (Blossfeld et al., 2018) dabei ein Theorierahmen appliziert, der die Ebene anwendungsorientierter digitaler Kompetenzen mit dem Aufbau reflexiver Haltungen gegenüber Chancen und Risiken digitaler Medien verbindet. In einer innovativen Vernetzungsstruktur er- folgt Transfer im Sinne der Ausschreibung projektintern und projektextern. Der projektinterne Transfer verbindet Wissenschaft, Forschung und Praxis in Form kollegial zusammenarbeitender Fachteams von Akteur:innen aus Universitäten und Universitätsschulen, Studienseminaren (2. Phase), Landesinstituten bzw. Fort- und Weiterbildungseinrichtungen aller Schularten (3. Phase). Insgesamt 9 fachspezifische Entwicklungs-, Forschungs- und Transfer-Gruppen (EFT A) mit sprach-, gesellschafts- bzw. wirtschaftsbezogenem Fokus erarbeiten und erforschen in überregionalen Verbünden aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam mit ihrem jeweiligen fachlichen Schwerpunkt digitale und hybride Formate und Instrumente der Lehrkräftefortbildung für die Primar- und Sekundarstufen. Diese werden auf Basis des Design-Based-Research-Ansatzes (DBR) im Mixed-Methods-Format in mehreren Erprobungs- und Feedback-Runden in Kooperation mit pädagogisch-psychologischen und digital-technologischen Expert:innen (EFT B und C) empirisch untersucht und optimiert. Der projektexterne Transfer dieser auf Basis eines iterativen Entwicklungs-, Erprobungs- und Optimierungskonzepts entstandenen forschungsbasierten Fortbildungsmodule erfolgt durch die phasenübergreifende Dissemination und Implementation über die bayern- und bundesweit eingebundenen Fortbildungsinstitute im gesamten Bundesgebiet. Der Aufbau eines projektspezifischen Webportals, in dem alle Teilprojekte barrierefreie enthalten sind, sichert auch für Studienseminare die nachhaltige bundesweite Zugänglichkeit der DiSo-SGW-Angebote.

Hauptverantwortlich (Verbundkoordination):

Prof. Dr. Jörn Brüggemann, Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Kapuzinerstraße 16, 96047 Bamberg

Weitere Projektleiter/innen:

Prof. Dr. Cordula Artelt, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Wilhelmsplatz 3, 96047 Bamberg

Jun.-Prof. Dr. Christiane Bertram, Fachdidaktik in den Sozialwissenschaften, Universität Konstanz, Universitätsstr. 10, 78464 Konstanz

Prof. Dr. Maria Eisenmann, Englische Fachdidaktik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sanderring 2, 97070 Würzburg

Prof. Dr. Frank Fischer, Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

Prof. Dr. Volker Frederking, Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg

Prof. Dr. Andreas Grünewald, Didaktik der romanischen Sprachen, Universität Bremen, Bibliothekstr. 1, 28359 Bremen

Prof. Dr. Jörg Jost, Deutsche Sprache und ihre Didaktik, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln

Prof. Dr. Andreas Körber, Didaktik der Geschichte, Universität Hamburg, Mittelweg 177, 20148 Hamburg

Prof. Dr. Michael Krelle, Fachdidaktik Deutsch, Technische Universität Chemnitz, Straße der Nationen 62, 09111 Chemnitz

Prof. Dr. Rainer Mehren, Didaktik der Geographie, Westfälische Wilhelms- Universität Münster, Schlossplatz 2, 48149 Münster

Prof. Dr. Monika Oberle, Didaktik der Politik, Georg-August-Universität Göttingen, Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen

Prof. Dr. Anita Schilcher, Didaktik d. deutschen Sprache u. Literatur, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, 93053 Regensburg

Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, Universität Tübingen, Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen

 

Fördersumme: 6.258.320,00 EUR

Geplante Laufzeit: 1. Juni 2023 bis 31. Dezember 2025

 

Literarisch stimulierte Emotionalität (LisE)

Literarisch stimulierte Emotionalität (LisE)

Der Wert kultureller Bildung für Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung erfährt in Politik und Gesellschaft breite Anerkennung. Gleichzeitig mangelt es an wissenschaftlichen Analysen und empirischen Studien zur Wirksamkeit kultureller Bildung. Der Forschungsfonds der Stiftung Mercator soll diese Lücke schließen. Über den Fonds werden Forschungsvorhaben zur Wirkung von kultureller Bildung unterstützt. Die Studien untersuchen die Wirkungen spezifischer Aktivitäten kultureller Bildung im Medium der Künste, wie das Schreiben oder Lesen literarischer Texte, das Gestalten von Bildern, Skulpturen oder das Hören oder Machen von Musik. Gefördert werden zweijährige empirische Forschungsprojekte, die die Wirkungen kultureller Bildung im Medium der Künste (Literatur, Theater, Musik, bildende Kunst, Tanz, Film, neue Medien) bei Kindern und Jugendlichen untersuchen. Die Wissenschaftler arbeiten in einer orts- und disziplinenübergreifenden Gruppe. So können sie sich kontinuierlich untereinander über ihre Projekte austauschen und diese auch auf Basis dieses Austausches weitertreiben.

Das Projekt „Literarisch stimulierte Emotionalität (LisE)“ ist Teil des „Forschungsfonds Kulturelle Bildung. Studien zu den Wirkungen KulturellerBildung“ – ein Projekt vom Rat für Kulturelle Bildung e.V., gefördert durch die Stiftung Mercator.

 

Projektpartner: (1) Dr. Sofie Henschel und Dr. Thorsten Roick, (2) Prof. Dr. Volker

Frederking, (3) Dr. Jörn Brüggemann, (4) Prof. Dr. Petra Stanat

 

Institute: (1) Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Erziehungs-wissenschaften, (2)

Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Didaktik der

Deutschen Sprache und Literatur, (3) Carl von Ossietzky Universität

Oldenburg, Institut für Germanistik, (4) Humboldt-Universität zu Berlin, Institut

zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)

 

Projekttitel: „Literarisch stimulierte Emotionalität“ (LisE)

Studien

Digi4all

Unter den Bedingungen der Digitalisierung erfahren alle Fächer und deren Fachdisziplinen sowie Grundfragen des pädagogischen und didaktischen Handelns grundlegende Veränderungen. Für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat dies weitreichende Konsequenzen: Diskussionen über Digitalisierung und Bildung dürfen nicht länger um Überlegungen zur Ausstattung der Schulen und Universitäten mit digitalen Endgeräten kreisen, sondern müssen durch eine Didaktik ergänzt werden, die den Veränderungen im Zeichen der Digitalisierung Rechnung trägt. Alte Handlungs- und Denkmuster müssen kritisch hinterfragt und die Auswirkungen des digitalen Wandels konstruktiv genutzt werden. Dies betrifft nicht nur überfachliche digitale Kompetenzen, wie sie von der KMK vorgeschlagen wurden, sondern auch und insbesondere fachliche Dimensionen, wenn etwa fachliche Gegenstände, die zuvorderst im Fachunterricht zu thematisieren und reflektieren sind, der digitalen Transformation unterworfen sind.

Um angehende Lehrpersonen zu emanzipierten Mitgestalterinnen und Mitgestaltern dieses Transformationsprozesses heranzubilden, ist es notwendig, dass sie sowohl selbst digitale Kompetenzen als auch jene Kompetenzen erwerben, als Lehrende zukünftig entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fördern.

Mit diesem Anspruch wurde in einem interdisziplinären Verbundprojekt des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der FAU Erlangen-Nürnberg, der Arbeitsgruppe für Informatikdidaktik der FU Berlin und des Lehrstuhls für Digitale Medien der Universität Bayreuth der Blended Learning-Kurs „Digi4All – Kompetenzen für das Unterrichten in einer digitalen Welt” entwickelt und für Lehramtsstudierende aller Fächer und Schularten zur Verfügung gestellt.

Der Kurs stellt ein überfachliches Angebot dar, das gleichzeitig explizit fachwissenschaftliche und -didaktische Vertiefungen und Transfermöglichkeiten implementiert.

Der Kurs wird in einem Blended Learning-Szenario angeboten und gliedert sich in eine Kurs- und eine Projektphase. In der vorangehenden Kursphase werden schulartübergreifend digitale Grundlagen-, Anwendungs- und Reflexionskompetenzen erworben. In der anschließenden Projektphase haben Studierende die Möglichkeit, die zuvor angeeigneten überfachlichen Kompetenzen auf das eigene Fach zu übertragen, dort domänenspezifisch anzuwenden und zu vertiefen. Evaluationen erfolgen u.a. mit Hilfe des Inventars zur Evaluation von Blended Learning (Peter et al. 2014und kompetenzorientierten Testaufgaben.

Projektpartner

Digitales Distanzlernen im Deutschunterricht (DiDiD)

Das Projekt „Digitales Distanzlernen im Deutschunterricht“ (DiDiD) wird von einer deutschdidaktischen Forschergruppe durchgeführt: Prof. Dr. Jörn Brüggemann (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Volker Frederking (Universität Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Sebastian Susteck (Universität Bochum).

Ziel des Projektes ist es, den Fortbildungsbedarf zu ermitteln, den Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer auf der Grundlage eigener Erfahrungen im digitalen Distanzunterricht sehen. Hintergrund sind die durch die Corona-Pandemie bedingten Schulschließungen im Frühjahr und Sommer 2020 und die aktuellen Schulschließungen bzw. der Bedarf an Hybridkonzepten unter Einbeziehung digitaler Phasen bzw. Kleingruppen in der aktuellen neuen Welle der Pandemie.

Auf der Grundlage der Befragung sollen gesicherte Erkenntnisse gewonnen werden, um möglichst rasch passgenaue Angebote für Lehrerfortbildungen und Lehr-Lern-Szenarien zu digitalem Distanzlernen im Deutschunterricht anbieten zu können.

Kontakt und weitere Informationen:

Prof. Dr. Jörn Brüggemann
Universität Oldenburg
joern.brueggemann@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Volker Frederking
Universität Erlangen-Nürnberg
volker.frederking@fau.de
Prof. Dr. Sebastian Susteck
Universität Bochum
sebastian.susteck@ruhr-uni-bochum.de

 

Zugang zum DiDiD-Online-Fragebogen:

https://www.sosci.geronto.phil.fau.de/didid2020/

Projektergebnisse:

Erste Befunde aus DiDiD (Januar 2021)

Frederking, V. Brüggemann, J. G litz, D., Susteck, S. & Vasel, B. (2021): Digitales Distanzlernen im Deutschunterricht im Zeichen der Corona-Pandemie. Eine empirische Erhebung unter Deutschlehrkräften.

Subjektivität und Emotionalität in Gesprächen über Literatur (SEGEL)

Gespräche über literarische Texte sind ein zentraler Bestandteil des Deutschunterrichts. Empirisch erforscht sind sie bislang allerdings kaum. Das beantragte SEGEL-Projekt soll einen Beitrag zur Beseitigung dieses Desiderates leisten. Im Mittelpunkt von SEGEL wird die empirische Überprüfung der in der Literaturdidaktik verbreiteten Annahme stehen, dass Subjektivität und Emotionalität in Gesprächen über Literatur von besonderer Bedeutung für deren Gelingen sind.

In einer Vorgängerstudie – ‚Ästhetische Kommunikation im Literaturunterricht‘ (ÄSKIL) – hatten sich empirische Hinweise ergeben, dass subjektive und emotionale Aktivierungen in literarischen Gesprächen tatsächlich positive Effekte z.B. im Bereich subjektiver Involviertheit (d = 0,61), thematischer Relevanz (d = 0,60), Figuren-Empathie (d = 0,85) und emotionaler Bedeutung (d = 1,11) haben. Die fehlende Randomisierung beeinträchtigte allerdings die Validität der Studie. Im Erstantrag von SEGEL wurde diese Schwäche beseitigt, allerdings ohne hinreichende Trennung von Einflussfaktoren.

Im neu eingereichten Antrag ist SEGEL deshalb als randomisierte kontrollierte Interventionsstudie angelegt, in der ‚Gesprächstyp‘ und ‚Interaktionsform‘ als zwei separate Wirkfaktoren empirisch erforscht werden. Beim ersten Faktor, Gesprächstyp, wird zwischen ‚kognitiv orientierter Kommunikation im Literaturunterricht’ (KOKIL) und ‚subjektiv, emotional und kognitiv orientierter Kommunikation im Literaturunterricht’ (SEKOKIL) unterschieden. Beim zweiten Faktor, der Interaktionsform, werden lehrerzentrierte und schülerzentrierte Interaktionsformen als Einflussgrößen experimentell variiert. In SEGEL werden mithin in einem zweifaktoriellen Design vier Treatmenttypen empirisch untersucht.

Die Effekte der Interventionen sollen mithilfe bewährter Erhebungsinstrumente sowie adaptierter Verfahren erfasst werden, die im Rahmen einer Vorstudie im Cognitive Lab (N=12) und in einer Pilotierungsstudie (N=300) überprüft und optimiert werden. An der Hauptstudie nehmen in den vier Treatmenttypen sowie einer unbehandelten Wartekontrollgruppe insgesamt ca. 2250 Schüler(innen) und ca. 90 Lehrkräfte aus ca. 90 Klassen (Jahrgangsstufe 9/10 mit je ca. 25 Schüler(inne)n) aus 26 Gymnasien in Bayern und Niedersachsen teil. In einem ersten Schritt ist in der Hauptstudie die Replikation der ÄSKIL-Studie in einem zweifaktoriellen Design unter randomisierter Zuweisung der Schulen und der Klassen zu den Treatments geplant, im zweiten Schritt soll die Wirkung von Gesprächstyp und Interaktionsform über einen Zeitraum von mehreren Wochen an zwei weiteren Interventionszeitpunkten untersucht werden. Die Auswertung berücksichtigt die komplexe Mehrebenenstruktur des Designs und umfasst neben der Schätzung der Effekte des Treatments auch Mediations- und Moderationsanalysen. Auf dieser Basis soll SEGEL empirische Evidenz in einem zentralen Forschungsfeld der Literaturdidaktik ermöglichen.

Projektpartner:

Prof. Dr. Volker Frederking (Universität Erlangen-Nürnberg)

Prof. Dr. Jörn Brüggemann (Universität Oldenburg)

Prof. Dr. Benjamin Nagengast (Universität Tübingen)

Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Universität Tübingen)

GeTDiMe-Projekt

Effects of the Covid Pandemic on German Langage and Literature Teachers and their Familiarity with, Use of and Views on Digital Media (GeTDiMe)

The aim of the GETDIME project is to gain empirically validated knowledge about the effects of the Corona pandemic on German language and literature teachers in Germany and their use of, familiarity with and views on digital media. This involves addressing a twofold desideratum: (1) the lack of knowledge about pre-pandemic baselines and (2) the lack of knowledge about German teachers‘ use, familiarity, and views toward digital media during the pandemic. Two studies are planned to address this double desideratum.

The focus of Study 1 is the investigation of German language and literature teachers in Germany and their familiarity with, use of and views on digital media before the Corona pandemic. The empirical basis will be IEA data on native language teachers from ICILS 2018, which have not yet been analyzed and from which relevant subject-specific insights can be gained. Three research questions will be investigated in Study 1 based on the data of ICILS 2018 by latent profile analysis, a person-oriented statistical method for modelling categorical latent variables:

  1. How many profiles  of German language and literature teachers’ familiarity with, use of and views on digital media can be identified, what is the percentage of teachers in each of these profiles and how are the profiles predicted by school and teacher characteristics?
  2. How do these profiles (and the overall levels of the constituting variables) differ from those of the overall population of teachers in Germany in 2018?
  3. How do these profiles (and the overall levels of the constituting variables) differ from those of teachers for native languages in other countries?

The focus of Study 2 is the investigation of empirical data from N=2011 German language and literature teachers of several federal states in Germany, who participate in the ongoing online questionnaire study ‘Digital Distance Learning in German Language and Literature’ (DiDiD). There are data of two cohorts: 1. Data referring to the first lockdown in spring 2020; 2. data referring to the second lockdown starting 16.12.2020. Three research questions will be adressed in Study 2 using a confirmatory latent profile modeling approach:

  1. How many profiles  of German language and literature teachers’ familiarity with, use of and views on digital media can be identified, what is the percentage  of teachers in each of these profiles and how are the profiles predicted by school and teacher characteristics?
  2. How do these profiles (and the overall levels and specifics in cohort 1 and 2) differ from those identified on the basis of ICILS 2018 in Study 1?
  3. Which subject-specific profiles for the promotion of subject-specific competencies using  digital media and new digital options can be identified among the German language and literature teachers and what interest in subject-specific in-service training events does exist?

Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Deutschlehrkräfte in Deutschland und ihre Vertrautheit mit, ihre Nutzung von und ihre Einstellung zu digitalen Medien

Das Ziel des GETDIME-Projekts ist es, empirisch abgesichertes Wissen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Deutschlehrkräfte in Deutschland und deren Nutzung von, Vertrautheit mit und Ansichten zu digitale/n Medien zu gewinnen. Damit wird ein doppeltes Desiderat fokussiert: (1) das fehlende Wissen über die Ausgangslage vor der Pandemie und (2) das fehlende Wissen über die Nutzung, Vertrautheit und Einstellung deutscher Lehrkräfte in Bezug auf digitale Medien während der Pandemie. Zwei Studien sind geplant.

Der Fokus von Studie 1 liegt auf der Untersuchung von Deutschlehrkräften in Deutschland und deren Vertrautheit mit, Nutzung von und Ansichten zu digitale/n Medien vor der Corona-Pandemie. Empirische Grundlage sind die bisher noch nicht ausgewerteten IEA-Daten zu muttersprachlichen Lehrkräften aus ICILS 2018. Drei Forschungsfragen werden auf Basis der Daten von ICILS 2018 mittels latenter Profilanalyse, einer personenorientierten statistischen Methode zur Modellierung kategorialer latenter Variablen, untersucht:

  1. Wie viele Profile von Deutschlehrkräften und ihrer Vertrautheit mit, der Nutzung von und der Einstellung zu digitale/n Medien können identifiziert werden, wie hoch ist der prozentuale Anteil der Deutschlehrkräfte in jedem dieser Profile und wie werden diese Profile von Lehrer- und Schulmerkmalen vorhergesagt?
  2. Wie unterscheiden sich diese Profile (und die Gesamtniveaus der konstituierenden Variablen) von denen der Gesamtpopulation der Lehrerkräfte in Deutschland im Jahr 2018?
  3. Wie unterscheiden sich diese Profile (und die Gesamtniveaus der konstituierenden Variablen) von denen der Lehrkräfte für Muttersprachen in anderen Ländern?

Der Fokus von Studie 2 liegt auf der Untersuchung von empirischen Daten von N=2011 Deutschlehrkräften aus mehreren Bundesländern in Deutschland, die bislang an der laufenden Online-Fragebogenstudie ‚Digitales Distanzlernen im Deutschunterricht‘ (DiDiD) teilgenommen haben. Es liegen Daten von zwei Kohorten vor: 1. Daten, die sich auf den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 beziehen; 2. Daten, die sich auf den zweiten Lockdown ab dem 16.12.2020 beziehen. Drei Forschungsfragen werden mit Hilfe von konfirmatorischen latenten Profilanalysen untersucht:

  1. Wie viele Profile von Deutschlehrkräften und ihrer Vertrautheit mit, Nutzung von und Einstellung zu digitale/n Medien können in den Kohorten von DiDiD identifiziert werden und wie hoch ist der prozentuale Anteil der Deutschlehrkräfte in jedem dieser Profile und wie werden diese Profile von Lehrer- und Schulmerkmalen vorhergesagt?
  2. Wie unterscheiden sich diese Profile (und die Gesamtniveaus und Besonderheiten in Kohorte 1 und 2) von denen, die in Studie 1 auf der Grundlage von ICILS 2018 identifiziert wurden?
  3. Welche fachspezifischen Profile zur Förderung fachspezifischer Kompetenzen mit digitalen Medien und neuen digitalen Möglichkeiten lassen sich bei den Deutschlehrkräften identifizieren und welches Interesse an fachspezifischen Fortbildungsveranstaltungen besteht?

 

Projektpartner:

Prof. Dr. Volker Frederking (Universität Erlangen-Nürnberg)

Prof. Dr. Jörn Brüggemann (Universität Oldenburg)

Prof. Dr. Benjamin Nagengast (Universität Tübingen)

Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Universität Tübingen)

 

Laufzeit:
01.10.2021 – 30.09.2022

Förderer:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

DigiText4All

Digitale Textsouveränität für alle (DigiText4all)

Digitale Textsouveränität ist eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Denn alle Operationen im Internet erfolgen auf Basis bzw. in Form digitaler Texte. Diese besitzen rezeptiv wie produktiv stets eine Doppelcodierung:

  1. Die Ebene des literal, piktoral, auditiv, audiovisuell bzw. hypermedial kodierten digitalen Textes, der semiotisch-semantisch an der Oberfläche eines Interfaces (i.d.R. ein Display) für Rezipient*innen und Produzent*innen sichtbar erscheint.
  2. Die Ebene des binär codierten Quelltextes, der für die algorithmische Verarbeitung konzipiert ist und i.d.R. für Rezipient*innen und Produzent*innen digitaler Texte unsichtbar bleibt.

Der kompetente Umgang mit dieser Doppelkodierung digitaler Texte ist ein zentrales Element digitaler Textsouveränität. Hinzu kommt die rezeptive und produktive Nutzung und Reflexion damit verbundener Phänomene wie Hypermedialität, Symmedialität, Polymodalität, Interaktivität oder Konnektivität. Im DigiText4all-Projekt entsteht im NBP ein innovatives und evidenzbasiertes Lehr-Lern-Angebot für schulische wie außerschulische Kontexte zum systematischen Aufbau digitaler Textsouveränität. Das Spektrum umfasst fiktionale polymodale Texturen (z.B. zu Goethes ‚Faust‘, Kästners ‚Emil‘ oder dem Film ‚Matrix‘), nicht-fiktionale polymodale Texturen (z.B. Webseiten, Social-Media-Beiträge, Tweets, YouTube-Tutorials) und  Phänomene wie Fake News, digitale Wahlmanipulationen oder Influencer-Marketing.

Theorieskizze: Digitale Textsouveränität. Funktional-anwendungsorientierte und personal-reflexive Bildungsherausforderungen in der digitalen Weltgesellschaft im 21. Jahrhundert (Volker Frederking)

Webseite: https://digitext4all.phil.uni-erlangen.de/portal/ 

 

Projektleitung:

Prof. Dr. Volker Frederking (Deutschdidaktik, FAU),

Förderzeitraum: 18.10.2021-17.3.2022 (mit der Option zur Verlängerung um 2 Jahre)

Aktuelle theoretische Forschung

Allgemeine Fachdidaktik

  • Bayrhuber, H., Abraham, U., Frederking, V., Jank, W. Rothgangel, M. & Vollmer, H. J. (2017). Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Band 1. Münster: Waxmann.
  • Bayrhuber, H. (2017). Allgemeine Fachdidaktik im Spannungsfeld von Fachwissenschaft und Fachdidaktik als Modellierungswissenschaft. In H. Bayrhuber et al., Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Band 1. (S. 161–178). Münster: Waxmann.
  • Bayrhuber, H., Frederking, V., Abraham, U., Jank, W., Rothgangel, M. & Vollmer, H. J. (2018). ‚Fachlichkeit im Horizont der Allgemeinen Fachdidaktik‘. In M. Martens,  K. Rabenstein, K. Bräu, M. Fetzer, H. Gresch, I. Hardy & C. Schelle (Hrsg.), Konstruktionen von Fachlichkeit – Ansätze, Erträge und Diskussionen in der empirischen Unterrichtsforschung. (S. 42–54). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Frederking, V. (2017). Allgemeine Fachdidaktik – Metatheorie und Metawissenschaft der Fachdidaktiken. Begründungen und Konsequenzen. In H. Bayrhuber et al., Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Band 1. (S. 179–203). Münster: Waxmann.
  • Rothgangel, M. (2017). Allgemeine Fachdidaktik im Spannungsfeld von Fachdidaktiken und Allgemeiner Didaktik. In H. Bayrhuber et al., Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Band 1. (S. 147–160). Münster: Waxmann.
  • Rothgangel, M. (2020a). 17 Fachdidaktiken im Vergleich. In M. Rothgangel et al., Lernen im Fach und über das Fach hinaus. Bestandsaufnahmen und Forschungsperspektiven aus 17 Fachdidaktiken im Vergleich. Allgemeine Fachdidaktik Band 2. (S. 467–576). Münster: Waxmann.
  • Rothgangel, M. (2020b). Allgemeine Fachdidaktik als Theorie der Fachdidaktiken. In M. Rothgangel et al., Lernen im Fach und über das Fach hinaus. Bestandsaufnahmen und Forschungsperspektiven aus 17 Fachdidaktiken im Vergleich. Allgemeine Fachdidaktik Band 2. (S. 577–594). Münster: Waxmann.
  • Rothgangel, M., Abraham, U., Bayrhuber, H., Frederking, V., Jank, W. & Vollmer, H. J. (2020). Lernen im Fach und über das Fach hinaus. Bestandsaufnahmen und Forschungsperspektiven aus 17 Fachdidaktiken im Vergleich. Allgemeine Fachdidaktik Band 2. Münster: Waxmann.

Fachliche Bildung und fachdidaktische Bildungsforschung

  • Frederking, V. & Bayrhuber, H. (2017). Fachliche Bildung – Auf dem Weg zu einer fachdidaktischen Bildungstheorie. In H. Bayrhuber et al., Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Band 1. (S. 205–247). Münster: Waxmann.
  • Frederking, V. & Bayrhuber, H. (2020). Fachdidaktisches Wissen und fachliche Bildung. Ein Klärungsversuch im Horizont der Allgemeinen Fachdidaktik. In D. Scholl, S. Wernke, & D. Behrens (Hrsg.), Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik. Jahrbuch für Allgemeine Didaktik 2019. (S. 10–29). Baltmannsweiler: Schneider
  • Frederking, V., Abraham, U., Bayrhuber, H., Jank, W. Rothgangel, M. & Vollmer, H. J. (2021). Fachliche Bildung und fachdidaktische Bildungsforschung. Allgemeine Fachdidaktik, Band 3. Münster: Waxmann (in Vorbereitung).

Fachdidaktisches Wissen

  • Frederking, V. & Bayrhuber, H. (2020). Fachdidaktisches Wissen und fachliche Bildung. Ein Klärungsversuch im Horizont der Allgemeinen Fachdidaktik. In D. Scholl, S. Wernke & D. Behrens (Hrsg.), Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik. Jahrbuch für Allgemeine Didaktik 2019. (S. 10–29). Baltmannsweiler: Schneider.

Fachdidaktische Emotionstheorie

  • Frederking, V. & Brüggemann, J. (2012). Literarisch kodierte, intendierte bzw. evozierte Emotionen und literarästhetische Verstehenskompetenz. Theoretische Grundlagen einer empirischen Erforschung. In D. A. Frickel, C. Kammler & G. Rupp (Hrsg.), Literaturdidaktik im Zeichen von Kompetenzorientierung und Empirie. Perspektiven und Probleme (S. 15-40). Freiburg i. Br.: Fillibach.
  • Frederking, V. (2021). Emotionen als Gegenstand fachdidaktischer Forschung. In M. Gläser-Zikuda, F. Hofmann & V. Frederking (Hrsg.), Emotionen im Unterricht. Stuttgart: Kohlhammer (im Druck).

Fachlichkeit und digitale Transformation, digitale Kompetenzen und digitale Bildung

  • Albrecht, C. & Frederking, V. (2020). Digitale Medien – Digitale Transformation – Digitale Bildung. In J. Knopf & U. Abraham (Hrsg.), Deutsch Digital. Band 1: Theorie (2. Auflage). Baltmannsweiler: Schneider (im Druck).

Abgeschlossene empirische Forschungsprojekte

Empirische Kompetenzforschung im Bereich literarischen Verstehens und ästhetischer Bildung (LUK)

Hier finden Sie die Projekte zur Literarästhetischen Urteilskompetenz (LUK)

Empirische Unterrichtsforschung im Bereich von Literatur- und Mediendidaktik (ÄSKIL)

Ästhetische Kommunikation im Literaturunterricht (ÄSKIL)

Gespräche über Literatur sind ein zentraler Bestandteil des Deutschunterrichts. Kompetenztheoretisch modelliert und empirisch erforscht sind sie bislang allerdings noch nicht in umfassender Weise. Dieser Sachverhalt erklärt sich aus der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes. Involviert sind eine Vielzahl an Teilkompetenzen: die Kompetenz zum Lesen, zum Sprechen, zum Argumentieren, zum Zuhören, zum Verstehen etc. Zudem spielen bei gelingender ästhetischer Kommunikation im Unterschied zu Leistungsaufgaben emotionale und motivationale Faktoren neben den rationalen Aspekten eine wichtige Rolle. Überdies unterscheidet sich ästhetische Kommunikation von vielen anderen Unterrichtsgesprächen dadurch, dass hier kein vorgegebener Unterrichtsgegenstand Thema eines mit eindeutigen Zielen ausgestatteten geschlossenen Gespräches wird, sondern dass der Gegenstand im Laufe des Gesprächs partiell erst entsteht. Dies liegt an der den meisten künstlerischen Erzeugnissen inhärenten Mehrdeutigkeit, aber auch an der Tatsache, dass die Erfahrungen der Schüler(innen) selbst ein gleichberechtigter Gegenstand der Kommunikation sind. All diese Bestimmungen fußen aufgrund fehlender empirischer Forschungen im Bereich ästhetischer Kommunikation bislang allerdings allein auf theoretischer Schlüssigkeit und Erfahrungsurteilen aus der Praxis mit begrenzter Reichweite. Damit tritt ein grundlegender Forschungsbedarf im Bereich ästhetischer Bildung ins Blickfeld, zu dessen Beseitigung das geplante interdisziplinäre Forschungsprojekt ‚Ästhetische Kommunikation im Literaturunterricht’ (ÄSKIL) einen Beitrag leisten soll. Beteiligt sind neben der Deutschdidaktik (Literatur- und Filmdidaktik) die Musikpädagogik und die Kunstpädagogik. Unser Ziel ist die theoretische Modellierung und empirische Untersuchung eines Konstrukts gelingender ästhetischer Kommunikation im Fach Deutsch in fachübergreifender, d.h. Musik, Film und Kunst einbeziehender Perspektive. Dabei sollen nicht nur kognitive, sondern auch emotionale Aspekte erfasst werden.

Projektleitung:
Prof. Dr. Volker Frederking

Beteiligte:
Dr. Jörn Brüggemann, Dr. Volker Gerner, Christian Albrecht, Jana Drewes, Heidi Rieder, Sofie Henschel, Prof. Dr. Thorsten Roick, Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer, Prof. Dr. Susanne Liebmann-Wurmer, Prof. Dr. Klaus Maiwald

Stichwörter:
Ästhetik; Ästhetische Bildung; Ästhetische Kommunikation; Gespräche über Literatur;

Laufzeit: 1.10.2011 – 30.9.2013

Förderer:
Friedrich-Stifung

Mitwirkende Institutionen:
Gesellschaft für Fachdidaktik

Publikationen:

  • Albrecht, Christian (2021): Literarästhetische Erfahrung und literarästhetisches Verstehen. Eine empirische Studie zu ästhetischer Kommunikation im Literaturunterricht (ÄSKIL). Dissertation.
  • Frederking, V. & Albrecht, C. (2016). Ästhetische Kommunikation im Literaturunterricht. Theoretische Modellierung und empirische Erforschung unter besonderer Berücksichtigung ‚emotionaler Aktivierung‘. In M. Krelle & W. Senn (Hrsg.), Qualitäten von Deutschunterricht (S. 57-81). Stuttgart: Fillibach bei Klett.
  • Frederking, V., Brüggemann, J. & Albrecht, Ch. (2020). Ästhetische Kommunikation im Literaturunterricht. Quantitative und qualitative Zugänge zu einer besonderen Form personaler und funktionaler literarischer Bildung. In F. Heizmann, J. Mayer & M. Steinbrenner (Hrsg.), Das literarische Unterrichtsgespräch. Positionen – Kontroversen – Entwicklungslinien. Baltmannsweiler: Schneider [im Druck].

Abgeschlossene Entwicklungsprojekte

Theorie und Praxis fachspezifischer Mediendidaktik (VHB)

Forum Digitalität

Forum Digitalität

Fachliche Bildung in der digitalen Welt

Positionspapier der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) (2018)

Digitale Textkompetenz

Volker Frederking & Axel Krommer (2019): Digitale Textkompetenz. Ein theoretisches wie empirisches Forschungsdesiderat im deutschdidaktischen Fokus.

Digitale Textsouveränität

Volker Frederking (2022): Digitale Textsouveränität. Funktional-anwendungsorientierte und personal-reflexive Bildungsherausforderungen in der digitalen Weltgesellschaft im 21. Jahrhundert. Eine Theorieskizze